Herr Heischkel ist seit Gründung des Vereins im Jahre 1998 Mitglied im Dresdner Fecht-Club 1998 e.V., hier seit 1972 auch Übungsleiter. Nach seinen Anfangssportarten Turnen, Judo und Reiten
entschied er sich im Alter von 25 Jahren für den Fechtsport, dem er bis heute treu verbunden ist. Vor seiner Mitgliedschaft im DFC übte er seit 1962 das Fechten in verschiedenen Dresdener
Sportvereinen aus: zunächst in der BSG Dresden West, danach in den BSG Empor Dresden Löbtau und BSG Lokomotive Dresden, bis er dann 1990 Mitglied im SC Einheit Dresden wurde. Sportlich erreichte
er mehrfache Platzierungen bei Jahn-Mehrkämpfen in Freyburg/Unstrut, beim Senioren-Cup Görlitz und dem Hugo-Graf-Turnier in Teplice/Tschechien.
Doch sportliche Erfolge waren Siegfried Heischkel nicht vordergründig wichtig. Es entspricht seiner vorbildhaften Persönlichkeit, dass die sportliche Aktivität als solche sowie die Tätigkeit und
sein Engagement im Verein für ihn im Vordergrund standen, dies in besonderer Weise im und für den DFC. Nachdem er erstere seit einiger Zeit aus Altersgründen nicht mehr ausübt, gilt letztere
uneingeschränkt bis zum heutigen Tage. Beispielhaft sind aus jüngerer Zeit seine Mitgliedschaft in und herausragenden Beiträge zu den Arbeitsergebnissen der Projektgruppe
FechtsportHistorieDresden des DFC zu nennen. Höhepunkt seines ehrenamtlichen Schaffens für den Verein ist - und wird ganz sicher dauerhaft gewürdigt bleiben – die künstlerische Gestaltung
historischer Wappen von Dresdener Vereinen, in denen Fechtsport betrieben wurde.
Dies bedarf der Erläuterung.
Nach seiner Schulzeit in Crottendorf/Erzgebirge, absolvierte Siegfried Heischkel, der 1937 in Dresden geboren wurde, eine Tischlerlehre. Unmittelbar anschließend studierte er ab 1954 Architektur
an der Burg Giebichenstein, der heutigen Hochschule für Kunst und Design, mit dem Diplom-Abschluss 1960 als Architekt. Anschließend war er bis zum Eintritt in den Ruhestand 2002 als Architekt in
Dresden tätig. Das Arbeiten mit Holz, die Architektur, diese beruflich ausgeübten, letztlich künstlerische Tätigkeiten, führten ihn als Rentner zu einer intensiven Beschäftigung mit Malerei,
Grafik und Holzarbeiten. Und dies recht erfolgreich. Zu erwähnen ist die mehr als zwanzig Jahre andauernde Arbeit im Zirkel „Malerei und Grafik“ unter Leitung von Prof. Dr. Gottfried Bammes. Seit
1975 nimmt Siegfried Heischkel an Bezirksausstellungen teil, auch kann er auf rund ein Dutzend Einzelausstellung verweisen sowie auf Arbeitsaufenthalte als Mitglied im Arbeitskreis „Dresdner
Malfreunde“ in Deutschland, Österreich, Dänemark, in den Karpaten und in der Toskana.
Und hier schließt sich der Kreis zu der außergewöhnlichen künstlerischen Gestaltung der neun Wappen historischer Dresdner Vereine, in denen Fechtsport betrieben wurde; als ein erfassbares und
bleibendes Ergebnis der Arbeit der Projektgruppe FechtsportHistorieDresden, in der Siegfried Heischkel neben Ralph Prater, Uwe Thiele, dem Antragsteller und als Berater Jens Bemme (SLUB) tätig
ist.
Siegfried Heischkel hat seine Arbeiten am Freitag, dem 23.05.2025, in der neuen Fechthalle im Heinz-Steyer-Stadion angebracht.
Mit seinem jahrzehntelangen Engagement, seiner menschlichen und sportlichen Vorbildfunktion sowie seinem künstlerischen Wirken hat Siegfried Heischkel den Dresdner Fecht-Club 1998 e.V. in einzigartiger Weise bereichert und geprägt. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft ist Ausdruck des Dankes und der hohen Wertschätzung, die ihm der Verein und seine Mitglieder entgegenbringen. Wir sind stolz, Siegfried Heischkel als Ehrenmitglied in unseren Reihen zu wissen, und danken ihm von Herzen für seinen unermüdlichen Einsatz – auf und neben der Fechtbahn.